Presseinformation
Es ist Zeit laut zu sein!
Für junge Menschen waren und sind die Umstände der Corona-Pandemie besonders belastend. Uns wurde auch gezeigt, wie fragil Verbindungen zwischen KünstlerInnen, Kindern und Jugendlichen und PädagogInnen sind. Die Kunst- und Kulturszene will diese Verbindungen in Münster mit dem Projekt „Voll geflashed! Was bewegt Dich? Beweg die Stadt!“ für junges Publikum neu beleben. Sie will dadurch einerseits neue Wege zum Publikum finden, erproben und festigen, andererseits sich solidarisieren, Stadt-Räume neu mit Leben erfüllen und in einen gemeinsamen Austausch treten.
Entscheidend sind hier die Ziele, sowohl jungen Menschen Wertschätzung und eine Stimme zu geben, als auch die Zusammenarbeit der Kunstschaffenden untereinander zu fördern. Ausgangs- und Mittelpunkt des Konzepts ist das Bestreben, einen Ort für junge Menschen in Münster zu schaffen, an dem sie Kultur in den unterschiedlichsten Disziplinen erleben und mitgestalten können.
Die Idee ist so einfach wie der Titel: KünstlerInnen stellen ihre Arbeitsweise vor, die Kinder und Jugendlichen bringen ihre Themen ein und gemeinsam werden diese in eine künstlerische Aktion umgesetzt. Dabei ist alles möglich – Lesungen, klassische Flashmobs, Choreografien, Konzerte, Performances, Spaziergänge, Ausstellungen, Installationen, Online-Formate. Ob einmalig, wöchentlich oder als Blockprojekt, die Teams entscheiden jeweils selbst. Diese Workshops starteten bereits im März 2022 in Schulen, Kitas und anderen Gruppen, sowie Flashmobs und Kunstaktionen in der ganzen Stadt. Es ist für Interessierte weiterhin möglich, Termine für Workshops zu vereinbaren.
Die Aktionen münden im Zeitraum vom 04. bis zum 24. Juni in einem Kinder-Jugend-Kulturhaus Pop-Up.
Das gesamte „Pop-Up” versteht sich nicht als Event oder Reihe von Produkten, sondern als ein Prozess, der zum Ausdruck bringt, dass Kinder und Jugendliche nicht nur Publikum sind, sondern Teilhabende einer Gesellschaft mit eigenem kreativem Potential und einem eigenen Ort in der Stadt. Um die Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen besser kennenzulernen und ihnen in der weiteren Konzeption Raum zu geben, bezieht das „Pop-Up” die Kinder und Jugendlichen ganz konkret und aktiv ein und bietet den KünstlerInnen der Stadt Möglichkeiten mit ihnen in einen Dialog zu treten. Weiter soll dieser Ort dazu dienen, um in einen Dialog mit der Stadtgesellschaft, Politik und Verwaltung bezüglich Möglichkeiten, Kraft, Bedeutung und Vision eines solchen Ortes zu kommen.
Beispielhaft und einzigartig haben sich für das Projekt „Voll geflashed!” seit einem ersten Auftakt im Februar 2022 mehr als 70 Künstler*innen in Münster verbunden, die in dieser Konstellation noch nicht miteinander gearbeitet haben. In über 50 stadtweiten Aktionen wurden und werden bis Sommer 2022 in besonderer Weise die Stimmen und Anliegen von Kindern und Jugendlichen gesammelt sowie sicht- und hörbar gemacht. Nach Abschluss des Projekts wird eine Auswertung und Dokumentation erfolgen. Im Netzwerk nehmen sich die KünstlerInnen außerdem in drei Klausurtagungen Zeit für Begegnungen und die Verknüpfung ihrer künstlerischen Arbeitspraxen. Sie formulieren den Bedarf der unterschiedlichen Szenen und stellen Überlegungen an, wie sie zusammenwachsen können.
Die Partner dieses Kooperationsprojektes sind das Kinder-Jugend-Kulturhaus e.V., Fetter Fisch Performance I Theater und das Stadtensemble Münster sowie die Stiftung Bürger für Münster. Gefördert wird das Projekt durch das Förderprogramm Neustart Kultur der ASSITEJ. Eine Unterstützung erfolgt außerdem durch den Zentrenfonds der Stadt Münster. Zudem stellt die Volksbank Münster die Räumlichkeiten für das Pop-Up kostenlos zur Verfügung.
Weitere Informationen
vollgeflashed.kinder-jugend-kulturhaus.de
Die Stiftung Bürger für Münster
Die Stiftung Bürger für Münster ist eine gemeinnützige Stiftung, gegründet von Bürgerinnen, Bürgern, Unternehmen und Vereinen zur Förderung des bürgerschaftlichen Engagements. Dazu gehört z.B. die Anerkennung und Würdigung von beispielhaften Projekten und Initiativen durch den jährlichen Bürgerpreis, aber auch eine Vielzahl konkreter Projekte. Die Organe der Stiftung arbeiten ehrenamtlich, die Stiftung ist unabhängig von der öffentlichen Hand, überparteilich und überkonfessionell.
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